Unternehmenskultur: Nicht der Ort ist entscheidend, sondern das Team

Homeoffice ist zwar keine Pflicht mehr, aber die Nachfrage in Unternehmen ist groß. Vortragsredner und Change-Experte Dr. Stephan Meyer sieht die Veränderung und diskutiert die Potenziale und Risiken von Remote-Arbeit für Teams und Unternehmen.

Veränderungen gelingen nur gemeinsam

Seit März 2022 besteht seitens der Unternehmen keine Pflicht mehr, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Homeoffice anzubieten. Eine Rückkehr in einen 100-prozentigen Büroalltag ist für viele Arbeitnehmende aber nicht mehr denkbar. Doch einige Unternehmen sehen im Homeoffice kein dauerhaftes Arbeitsmodell. Die Gründe sind vielfältig: beispielsweise mangelndes Vertrauen ins Team. Die Unternehmen müssen ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen einen ordentlichen Vertrauensbonus geben, weil kein Chef seinem Team in den eigenen vier Wänden über die Schulter gucken kann.

Die Beschäftigten möchten die Arbeit von zu Hause aber nicht mehr missen. Laut einer Statista-Umfrage sprechen sich rund 70 Prozent der Befragten in Deutschland für einen gesetzlichen Anspruch auf Homeoffice aus. Was passiert, wenn die Unternehmen dennoch darauf pochen, dass ihre Teams nun wieder gemeinsam vor Ort präsent sein müssen? Das ifo Institut hat sich eine ähnliche Frage gestellt und herausgefunden, dass 26 Prozent der befragten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihr Unternehmen verlassen würden, wenn die Teams nur noch in Präsenz arbeiten dürfen.

Laut dem Vortragsredner und Unternehmensberater Dr. Stephan Meyer ist das ein klarer Weckruf für alle Unternehmen, die sich nach wie vor gegen die Veränderung des Arbeitslebens wehren.